Projekt Beschreibung
Im Rahmen des Jubiläums der preußischen Geschichte am Rhein findet ab dem 22.06.2015 im Kölnischen Stadtmuseum eine Ausstellung unter dem Motto “ACHTUNG PREUSSEN! Beziehungsstatus: kompliziert. Köln 1815-2015” statt. Zudem hat die Kölner Nachrichten Plattform meinesuedstadt.de sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und die Studenten während des Entwurfes begleitet. Die online-Publikation finden Sie hier.
Neben zahlreichen Exponaten und spannenden Präsentationen werden dort zudem wenige ausgewählte Studentenarbeiten ausgestellt, die sich mit einer am Rhein befindlichen Bismarck-Statue befassen. Von ehemals 31 Statuten die zur Huldigung und zur Wacht am Rhein positioniert wurden, existieren nun noch 24 Statuen, eine davon in Köln.
Die Kölner Bismarck-Statue , in Köln-Bayenthal, wurde im Rahmen einer konzeptionellen zweiwöchigen Kurzentwurfsprüfung, herausgegeben von den Professoren Paul Böhm & Schroeer-Heiermann und in enger Zusammenarbeit mit dem Kölner Historiker, Kabarettist und Publizist Martin Stankowski, untersucht, neu bewertet und einer funktionaleren Nutzung untergeordnet. Das unterschiedliche Spektrum streckt von einer Fotogallerie, über einen Fahrradhandel, einem Gastronomiepark bis hin zum Kletterdenkmal.
Einer der prägendsten Entwurfe stammt von Christian Konrath, dessen Konzeptentwurf “Klettern Bis ins Marck” nun dort ab dem 22.06.2015 ausgestellt ist:
“Nach eingehender Analyse des städtebaulichen- und freiräumlichen Erscheinungsbildes wurden einige Missstände am Areal rund um die Bismarck Statue deutlich. Zunächst findet man eine sehr unstrukturierte und ungenutzte Parkähnliche Anlage vor. Die Statue steht vollkommen verloren im Blätterwald, ist verkommen und der “Verwesung” freigegeben.Ebenso hat die Statue, wie sonst in Parkanlagen üblich, keinerlei besonderen Bezug zur Umgebung und wirkt vollkommen deplatziert.
Einzig die Grundstücksform (ähnelt einem C) ist für das Entwurfskonzept geeignet.
Im nächsten Schritt wurde durch Bezugsaufbau zu den entfernten Landmarks eine Beziehung zwischen Statue und Umgebung aufgebaut, die sich daraufhin bis auf das Grundstück selbst zurückstufen und nun ein Gesamtbild erzeugt. Die Orientierung der Statue / Terrassen zum Rhein, die Abgrenzung zum lärmenden Umfeld und die innere Freiraumgestaltung stehen im Vordergrund und schaffen eine völlig neue, offene und attraktive Parksituation die vom Erscheinungsbild einladend wirkt. Die Geschichte, die auf einer Gedenktafel am Fuß der Terrassen erläutert und werden soll, spielt im Entwurfsgedanken eine übergeordnete Rolle. So soll der Blick der Terrassen auf den Rhein, eine Art Warnung darstellen und zur Weitsicht dienen. Abgewandt von der Statue soll verdeutlich werden, dass jede Entscheidung weitläufige Folgen hat und diese immer abgewogen werden sollten.
Nachdem die Freiraum- und Landschaftsplanung abgeschlossen ist, galt es der Bismarck Statue selbst eine besondere Nutzung zuzuweisen, die Menschen dazu bewegt auf das Areal zukommen und sich auch mit den Problemen Bismarcks auseinanderzusetzen. Da Köln als Vorreiter des modernen Sports anzusehen ist und bereits über Free-Climbing (Deutzer-Brücke) und House-Running verfügt, ist das Nutzungskonzept an das Hermannsdenkmal in Lippe angehalten. Auch dort können Besucher an einem alten Denkmal klettern und es erforschen. ” (Auszug aus der Textlichen Erläuterung)
Die offiziele Pressekonferenz findet Mitte nächster Woche statt. Die genaue Terminierung wird noch bekannt gegeben.
Über eine rege Beteiligung an der Ausstellung würden wir uns sehr freuen.
Infos zum kölnischen Stadtmuseum:
Öffnungszeiten: Dienstag 10–20 Uhr (Feiertage 10−17 Uhr), Mittwoch bis Sonntag 10–17 Uhr, montags geschlossen
Eintrittspreise:5,00€ , ermäßigt 3,00€ (Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende usw.)
KölnPass-Inhaber und -Inhaberinnen und Kinder bis 6 Jahre frei
weitere Informationen zum Stadtmuseum:
http://www.museenkoeln.de/koelnisches-stadtmuseum/